Auch zur vorgezogenen Bundestagswahl hat das Willi-Graf-Gymnasium an der bundesweit stattfindenden Juniorwahl teilgenommen.  Bei diesem bundesweiten Projekt wurde an rund 7.210 Schulen in ganz Deutschland mit 2.072.516 wahlberechtigten Schülerinnen und Schülern die Bundestagswahl simuliert.  Das Ergebnis der Juniorwahl wird nach der Wahl dem Bundestag zugestellt, wodurch die Wahl auch eine tatsächliche Relevanz hat.

Damit unsere Schülerinnen und Schüler eine wirklich begründete Wahlentscheidung treffen konnten, waren am WGG alle Schülerinnen und Schüler ab der Klassenstufe 9, in der erstmals das Fach Sozialkunde/Politik unterrichtet wird, wahlberechtigt. In einer kontroversen, differenzierten und reflektierten Auseinandersetzung mit den Wahlprogrammen und dem Wahlsystem wurden die Schülerinnen und Schüler im Politikunterricht auf den Wahlgang vorbereitet. Gerade vor dem Hintergrund des Erstarkens einer mindestens in Teilen als gesichert rechtsextrem geltenden AfD sollten die Schülerinnen und Schüler ein bestimmtes Verständnis über den politischen Diskurs erlangt haben, bevor sie zur Wahlurne schritten.

Die folgenden Schaubilder zeigen sowohl das Ergebnis der Wahl am WGG als auch das Bundesergebnis. An unserem Schulergebnis fällt auf, dass die WGG-Schülerinnen und -Schüler ein Vierparteienparlament gewählt hätten. Stärkste Partei am WGG ist die Linke, was mit dem Bundesergebnis der Juniorwahl übereinstimmt. Als zweitstärkste Partei hat sich – mit einem Ergebnis, das nur unwesentlich besser als das Bundestagswahlergebnis ist – die SPD herausgestellt. Erst an dritter Stelle folgt am WGG die CDU. Auch die Grünen würden nach dem WGG-Ergebnis mit 14,3 Prozent – und damit einem vergleichbaren Ergebnis wie bei der Bundestagswahl – in den Bundestag einziehen. Die mindestens in Teilen rechtsextreme und verfassungsfeindliche AfD findet bei den WGG-Schülerinnen und Schülern mit lediglich 4,3 Prozent erfreulich wenig Anklang. Hier hebt sich unsere Schule positiv vom Bundesergebnis der Juniorwahl ab. Auch das BSW (0,9 Prozent), die FDP (4,3) und Volt (4,8 Prozent) schaffen es im WGG-Ergebnis nicht über die Fünf-Prozent-Hürde. Mit 73,7 Prozent lag die diesjährige Wahlbeteiligung deutlich unter der Wahlbeteiligung der vergangenen Juniorwahlen an unserer Schule und etwas unter der Wahlbeteiligung der Juniorwahl insgesamt (78,8 Prozent).

Eine Übersicht über das Bundesergebnis sowie detaillierte Informationen zum Projekt Juniorwahl finden sich unter www.juniorwahl.de.